Mythen über die Schönheitschirurgie und was dahinter steckt
Obwohl die Schönheitschirurgie inzwischen definitiv Einzug in breite Kreise der Bevölkerung gefunden hat, halten sich manche Vorbehalte, Vorurteile und Mythen hartnäckig. Häufig findet dabei keine Abgrenzung statt zwischen der kosmetischen Chirurgie und der plastisch-ästhetischen, die nur von speziell ausgebildeten Fachärzten und Fachärztinnen ausgeführt werden darf. Wie Sie den geeigneten Schönheitschirurgen finden, erfahren Sie in unserem letzten Artikel. In diesem neuen Beitrag erläutern wir Ihnen, was an den verbreitetsten und gängigsten Behauptungen rund um ästhetische Chirurgie dran.
Mythos 1: Schönheitschirurgie ist nur etwas für wohlhabendere Frauen höheren Alters
Nichts von dieser Aussage lässt sich pauschalisieren. Denn die ästhetische Chirurgie umfasst zahlreiche Eingriffe für eine breite Zielgruppe. Selbstverständlich erfreuen sich einige davon eher Beliebtheit ab einem höheren Alter, das heißt aber nicht, dass sie damit für jüngere Patienten und Patientinnen nicht geeignet sind. Denn sowohl genetische Unterschiede als auch die individuelle Lebensweise bedingt den eigenen Alterungsprozess. So können erste Fältchen schon im jüngeren Alter auftreten und werden gerade dann von vielen Betroffenen als störend empfunden. In dem Fall können häufig schon minimalinvasive Eingriffe einen tollen Effekt erzielen und das Äußere wieder dem inneren Gefühl anpassen. Für die meisten anderen Eingriffe wie Liposuktionen, Po-Vergrößerungen, Brustoperationen, Straffungen oder minimalinvasive Verfahren wie Lippenunterspritzungen spielt das Alter sowieso meist keine Rolle. Unzufriedenheiten mit dem eigenen Körper und Äußeren können in jeder Phase des Lebens das Wohlbefinden beeinträchtigen.
Auch das Geschlecht hat nichts mit dem eigenen Körpergefühl zu tun. Gerade in den letzten Jahren haben immer mehr Männer ein verstärktes Bewusstsein für das eigene Äußere entwickelt und legen vermehrt Wert auf die eigene Optik. Somit steigt auch die Anzahl an schönheitschirurgischen Eingriffen beim Mann.
Es lässt sich damit sagen, dass die Entscheidung für eine Schönheitsoperation oder einen ästhetischen Eingriff etwas sehr individuelles ist, das von eigenen Präferenzen und Wünschen und nicht vom Alter oder der geschlechtlichen Identität abhängt.
Der Kostenfaktor spielt hingegen in manchen Fällen tatsächlich eine Rolle. Da in der Regel Schönheitsoperationen selber finanziert werden müssen (bis auf seltene Ausnahmen, bei denen der Eingriff aus medizinischer Sicht erforderlich ist), müssen natürlich die eigenen finanziellen Möglichkeiten gegeben sein. Hierbei lässt sich aber sagen, dass die verschiedenen Eingriffe stark variieren. Gerade minimalinvasive oder operationsfreie Behandlungen stellen in vielen Fällen günstigere Alternativen dar. Auch kann man gegebenenfalls mit dem behandelnden Arzt über Finanzierungsmöglichkeiten sprechen. Es lässt sich daher sagen, dass keineswegs nur sehr wohlhabende Menschen einen ästhetischen Eingriff in Betracht ziehen sollten.
Mythos 2: Die Effekte einer Schönheitsoperation sehen meist künstlich aus
Eine immer wiederkehrende Sorge ist die, dass das Ergebnis der Schönheitschirurgie künstlich, unecht und übertrieben aussehen könnte. Natürlich sollte man hier besonders stark zwischen der kosmetischen und der plastischen Chirurgie differenzieren. Nur ein erfahrener Facharzt wird das gewünschte Ergebnis professionell umsetzen und in dem Fall ist davon auszugehen, dass ein natürlich wirkendes Ergebnis Standard ist.
Grundsätzlich stehen die individuellen Wünsche des Patienten oder der Patientin im Vordergrund. Wer sich eine minimalistische, natürlich wirkende Veränderung wünscht, kann davon ausgehen, dass ein qualifizierter Arzt dies vollständig berücksichtigt.
Mythos 3: Eine Fettabsaugung ist ein „fauler“ Ersatz für eine Diät
Ganz im Gegenteil: eine Liposuktion ersetzt keineswegs eine Diät. Vielmehr wird sie im Rahmen einer ausgewogenen Lebensweise und eines gesunden Gewichtsbereichs durchgeführt. Sie dient nicht der Behandlung von Adipositas oder der Gewichtsabnahme generell. Fettabsaugungen helfen vielmehr dabei, die Konturen des Körpers insgesamt harmonischer wirken zu lassen, indem einzelne „Problemzonen“ angegangen werden können. Wir alle kennen es: man kann sich nicht aussuchen, wo man abnimmt und so halten sich manche Fettpölsterchen hartnäckig. Genau diese werden bei der Liposuktion reduziert, keineswegs aber das gesamte Körpergewicht.
Mythos 4: Brustimplantate sind riskant und müssen alle 10 Jahre gewechselt werden
Dank moderner medizinsicher Standards weisen Brustimplantate eine hohe Qualität auf und sind in der Regel mit keinen Komplikationen verbunden. Sie haben eine lange Lebensdauer und müssen nicht mehr routinemäßig gewechselt werden. Bei Implantaten der älteren Generation war dies nötig, inzwischen ist das nicht mehr der Fall.
Heute müssen Implantate nur dann gewechselt werden, wenn individuell der Wunsch dazu entsteht, zum Beispiel weil eine Änderung der Größe gewünscht wird. In seltenen Fällen ist es aus medizinsicher Sicht notwendig, ein Implantat zu entfernen, zum Beispiel bei der Entstehung einer Kapselfibrose. Dank der hochqualitativen Standards sind dies jedoch Ausnahmefälle.
Wir hoffen, dass dieser Artikel mit Vorurteilen aufräumen und Sorgen nehmen konnte. Grundsätzlich sind Mythen niemals schwarz-weiß zu sehen und es ist immer besser, mit einem erfahrenen plastischen Chirurgen über eigene Bedenken zu sprechen. Wenn Sie daher noch Unsicherheiten oder Fragen bezüglich eines Eingriffes haben und sich besser informieren wollen, steht Ihnen Dr. med. Daniel Sattler gerne für ein individuelles, persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Termin.