Narbenkorrektur: nicht nur ein ästhetischer Eingriff
Narben können die Folge eines Unfalls oder einer Operation sein und in ihrem Ausmaß sowie ihrer Lokalisation stark variieren. Von vielen Betroffenen werden sie jedoch unabhängig davon als störend und belastend empfunden. Die Narbenkorrektur bietet die Möglichkeit, diese zu entfernen. Dabei kommen verschiedene Behandlungsmethoden in Frage.
Beeinträchtigung von Körper und Seele
Häufig beeinträchtigen Narben in erster Linie das Schönheitsempfinden und das eigene optische Erscheinungsbild. Aber darüber hinaus stellen sie in vielen Fällen auch mehr dar als ein rein ästhetisches Problem. Für viele Betroffene sind die Narben mit schlechten Erinnerungen an Unfälle, Verletzungen, Schmerzen oder Krankheit verknüpft. So können sichtbare Narben immer wieder die schlechten Erfahrungen hervorbringen und erschweren somit das Verarbeiten, Vergessen und ganzheitliche – auch psychische – Heilen der betroffenen Person. Abgesehen von den psychischen Belastungen können Narben auch funktionelle Beeinträchtigungen mit sich bringen. So bleibt häufig ein anhaltendes Spannungsgefühl, Juckreiz oder Schmerzempfinden bestehen. Die Gründe für eine Narbenkorrektur sind somit sehr verschieden und individuell und alle gleichermaßen relevant.
Welche Narben können behandelt werden?
Grundsätzlich lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Narbenarten effektiv behandeln, egal ob großflächige Verbrennungsnarben, keloide, hypertrophe Narben oder Dehnungsstreifen. Auch Aknenarben können entfernt werden.
Wichtig ist es, für die jeweilige Art der Narbe die passende Behandlungsmethode zu finden, denn: es gibt nicht eine Narbenkorrektur sondern vielfältige Verfahrensweisen, die sich jeweils besser oder weniger gut für die jeweiligen Narbenarten eignen können.
Behandlungsmethoden: operativ wie minimalinvasiv möglich
Die Narbenkorrektur umfasst mehrere Vorgehensweisen und es gilt, die für die jeweilige Art der Narbe geeignete zu finden.
Operative Verfahren, die insbesondere bei größeren Verbrennungsnarben zum Einsatz kommen, sind die Hauttransplantation und die Hautlappenplastik. Hier wird im Rahmen eines größeren operativen Eingriffes gesundes Gewebe entnommen und an die geschädigte Region gepflanzt.
Minimalinvasive Eingriffe der Narbenkorrektur sind Injektionsbehandlungen, Lasertherapien und Microneedling.
Besonders schonend ist die Lasertherapie, bei der Lichtimpulse das geschädigte Gewebe der Narbe stufenweise abtragen. Dadurch erscheint die Narbe insgesamt weniger sichtbar.
Bei keloiden und hypertrophen Narben kommt häufig eine Injektionsbehandlung mit Glukorkortikoiden in Frage. Hier wird Kortison in die Narbe gespritzt, wodurch die Kollagenproduktion eingeschränkt und damit die Haut abgeflacht wird.
Aber auch atrophe, also eingesunkene Narben, können mittels einer Unterspritzung behandelt und die Haut quasi „angehoben“ werden. In dem Fall kommt beispielsweise Hyaluronsäure zum Einsatz. Da dieser Stoff vom Körper selbst abgebaut wird, muss diese Behandlung regelmäßig wiederholt werden. Mit Microneedling lassen sich beispielsweise Aknenarben oder Dehnungstreifen behandeln. Durch eine Vielzahl mikrofeiner Nadel-Einstiche wird die körpereigene Kollagenbildung stimuliert, wodurch sich das Hautbild verbessern lässt.
Eine Narbenbehandlung eignet sich somit aus den verschiedenen Gründen und für die verschiedenen Arten von Narben. Welche Behandlungsmethode für Sie die geeignete darstellt, bespricht Dr. med. Daniel Sattler gerne im Zuge eines persönlichen Beratungsgespräches mit Ihnen. Kontaktieren Sie uns gerne für einen Termin oder bei sonstigen Rückfragen.