Schweißfrei in den Frühling: Behandlungen gegen Hyperhidrose
Die wärmeren Tage stehen vor der Tür und während die meisten Menschen dem Frühling und Sommer entgegenfiebern, fürchten andere die hohen Temperaturen und das damit einhergehende verstärkte Schwitzen. Für Menschen, die unter Hyperhidrose leiden, ist jedoch die Temperatur nicht einmal notwendigerweise ein Auslöser für übermäßiges Schwitzen. Alles zu dem Thema und zu den Behandlungsmöglichkeiten, um schweißfrei in den Frühling zu starten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Hyperhidrose: übermäßige Schweißproduktion
Grundsätzlich ist die Schweißproduktion ein lebenswichtiger Prozess zur Thermoregulation. Das heißt, der Körper gibt Wärme ab. Bei heißen Temperaturen oder bei Sport erfüllt dies eine wichtige Funktion. Bei der Hyperhidrose hingegen tritt eine starke Schweißbildung ohne physiologische Faktoren auf. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass die Übergänge zwischen normalem, gesunden und tatsächlich gesteigerten und durch Hyperhidrose bedingten Schwitzen häufig fließend sind, da der individuelle Leidensdruck stark variiert.
Behandlungsmöglichkeiten bei einer Hyperhidrose
Wurde eine Hyperhidrose durch einen Arzt festgestellt, lässt sich diese auf verschiedene Weise behandeln.
So gibt es verschiedene konservative Behandlungsmethoden, die an den Lebensgewohnheiten ansetzen und die Symptome mindern, jedoch die Hyperhidrose in der Regel nicht gänzlich heilen können. Dazu zählt eine ausgewogene Lebensweise, gegebenenfalls eine Gewichtsreduktion, das Vermeiden von Genussstoffen wie Alkohol und Nikotin sowie mindern von psychischer Belastung. Auch die richtige Kleidung sowie Wechselduschen können helfen, das Schwitzen zu reduzieren oder die negativen Effekte gering zu halten. Zudem gibt es verschiedene Medikamente, die gegen die übermäßige Schweißproduktion helfen können.
Auch im Rahmen der ästhetischen Chirurgie gibt es verschiedene Verfahren, um dem starken Schwitzen ein Ende zu setzen. Es lässt sich unterscheiden zwischen der Entfernung der Schweißdrüsen und dem Hemmen der Nervenreize im Bereich der Schweißdrüsen.
Schweißdrüsenbehandlung: Entfernung der Schweißdrüsen
Um bei einer Hyperhidrose die Schweißdrüsen zu entfernen, stellt das Absaugen dieser eine schonende Verfahrensweise dar. Dabei wird eine Tumeszenz-Lösung unter die Haut gespritzt, welche das Fettgewebe lockert und das Absaugen erleichtert. Über Kanülen werden anschließend Teile der Schweißdrüsen sowie umliegendes Fettgewebe abgesaugt. Der kleine Schnitt wird anschließend vernäht. Insgesamt dauert die Behandlung etwa 30 bis 60 Minuten und erfolgt unter lokaler Behandlung. In der Regel ist der Effekt umgehend und deutlich spürbar und das Schwitzen sollte sofort merklich reduziert sein.
Nach dem Eingriff ist auf die richtige Hygiene zu achten. Der kleine Schnitt heilt in der Regel problemlos, dennoch sollte eine kurze Schonzeit eingeplant werden, um den Wundheilungsprozess zu unterstützen.
Injektion zur Hemmung der Nervenreize
Eine alternative Behandlungsmethode bei Hyperhidrose stellt die Injektion mit Botulinumtoxin dar. Bei diesem Verfahren werden die Nervenzellen des für den Schweißproduktion verantwortlichen Muskels gehemmt. Dieses Vorgehen wird ambulant und im Rahmen einer etwa halbstündigen Behandlung durchgeführt. Der Wirkstoff, der die Übertragung von Nervenzellen hemmt, wird über eine Spritze im gewünschten Bereich nahe der Schweißdrüsen injiziert. Es handelt sich um ein risikoarmes und schonendes Verfahren.
Die Wirkung tritt in der Regel etwa zwei Wochen nach der Behandlung ein. Nach einer Injektion hält der Effekt etwa sechs bis neun Monate an. Um die übermäßige Schweißproduktion langfristig zu hemmen, ist problemlos jederzeit eine erneute Behandlung möglich.
Wenn Sie eine Hyperhidrose bei sich befürchten oder sich genauer über die Behandlungsmöglichkeiten informieren wollen, steht Ihnen Dr. med. Daniel Sattler gerne für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns gerne für eine Terminvereinbarung.