medizinische Bezeichnung für übermäßige Schweißproduktion lautet Hyperhidrose. Was für die meisten lediglich eine natürliche, manchmal etwas lästige Reaktion des Körpers auf Hitze oder körperliche Anstrengung ist, kann für Betroffene der Hyperhidrose zu einer täglichen Belastung werden. Bei der Hyperhidrose handelt es sich um eine Überproduktion von Schweiß, die unabhängig von äußeren Faktoren auftritt und sich besonders häufig in den Achselhöhlen, an den Handflächen oder an den Fußsohlen zeigt.
Wenn Schwitzen zur Belastung wird
Schweiß erfüllt im Körper eine wichtige Funktion: Er reguliert die Temperatur und schützt uns vor Überhitzung. Bei einer Hyperhidrose sind die Schweißdrüsen jedoch überaktiv und produzieren Flüssigkeit, auch wenn es dafür keinen Anlass oder körperlichen Bedarf gibt. Viele Betroffene empfinden dies nicht nur als hygienisches Problem, sondern fühlen sich in ihrem Alltag erheblich eingeschränkt. Nasse Hemden, feuchte Hände beim Begrüßen oder das ständige Gefühl, unangenehm aufzufallen, können das Selbstbewusstsein und das eigene Körpergefühl stark beeinträchtigen.
Die genauen Ursachen sind wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass eine Fehlsteuerung im vegetativen Nervensystem dafür verantwortlich ist. Das bedeutet, dass die Schweißdrüsen übermäßig stark von den Nerven angeregt werden und so viel mehr Schweiß produzieren, als eigentlich nötig wäre.
Moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperhidrose
Wer unter Hyperhidrose leidet, muss sich nicht damit abfinden. Neben klassischen Gegenmaßnahmen zur Symptombekämpfung, wie speziellen Deodorants oder medizinischen Antitranspirantien, gibt es heute wirksame Behandlungen, die direkt an der Ursache ansetzen und spürbare Linderung verschaffen können.
Eine besonders bewährte Methode ist die Behandlung mit einem Neurotoxin. Hierbei wird der Wirkstoff gezielt in die betroffenen Hautareale injiziert. Er blockiert die Signalübertragung zwischen den Nerven und den Schweißdrüsen, sodass diese ihre Aktivität vorübergehend einstellen. In der Regel setzt die Wirkung etwa drei Tage nach der Behandlung ein und hält zwischen drei und sechs Monaten an. Besonders geeignet ist diese Methode für Regionen wie Achselhöhlen, Hände oder Füße.
Neben der Injektionstherapie steht auch ein chirurgisches Verfahren zur Verfügung: die sogenannte Schweißdrüsenkürettage. Dabei werden über sehr kleine Hautschnitte die Schweißdrüsen mechanisch entfernt oder dauerhaft geschädigt. Diese minimalinvasive Technik ähnelt in ihrer Vorgehensweise einer Liposuktion und eignet sich vor allem für die Achselregion. Im Gegensatz zur Injektion ist das Ergebnis in der Regel dauerhaft, allerdings ist die Methode nicht für alle Körperregionen geeignet – insbesondere Hände und Füße lassen sich damit nicht behandeln.
Individuelle Beratung bei übermäßigem Schwitzen
Welches Behandlungsverfahren im Einzelfall am sinnvollsten ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: vom Ausmaß der Beschwerden, von der betroffenen Körperregion und nicht zuletzt von den persönlichen Wünschen der Patientinnen und Patienten. Während die Injektion mit einem Neurotoxin eine schonende und zeitlich begrenzte Lösung darstellt, kann die Schweißdrüsenkürettage eine langfristige, jedoch auch etwas komplexere Alternative für die Achselhöhlen sein.
Entscheidend ist ein ausführliches, persönliches Beratungsgespräch. Für dieses nehmen wir uns in der Beta Aesthetic gerne ausreichend Zeit. Im Rahmen dieses Termins können wir gemeinsam mit Ihnen die individuellen Möglichkeiten besprechen und so zusammen die passende Therapie für Sie finden. Sie interessieren sich für eine Beratung zum Thema Hyperhidrose? Dann kontaktieren Sie uns gerne.