Warum ist das Gesicht so anfällig für Alterungserscheinungen?
Durch die ständige Aktivität unserer Gesichtsmuskulatur verliert die Haut hier besonders schnell an Spannkraft. Wir bewegen unsere Gesichtsmuskeln täglich knapp 15.000-mal. Darüber hinaus ist die Haut im Gesicht in der Regel am meisten der Sonne ausgesetzt – nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über. Durch diese Faktoren verliert die Haut ihre Elastizität, sodass Alterungserscheinungen sichtbar werden.
Was unterscheidet den Deep Plane Facelift von einem gewöhnlichen Facelift
Bei einem gewöhnlichen Facelift, dem sogenannten SMAS-Lift, wird das unter dem Bindegewebe liegende SMAS (das „superfizielle Muskulo-Aponeurtoische System“ bearbeitet. Dieses wird angehoben und gestrafft. Bei dem Deep Plane Facelift wird in den tieferen Schichten des „mobilen SMAS“ gearbeitet. Muskelschichten und Gewebe unterhalb des SMAS werden angehoben und neu positioniert. Hierbei werden die Bänder, die diese tiefen Schichten festhalten, gelöst, sodass eine spannungsfreie Bewegung erzielt wird.
Was macht das Verfahren nach Dr. Jacono aus?
Dr. Jacono modernisierte den Deep Plane Facelift und ist ein Pionier in diesem Bereich. Sein Verfahren basiert auf der Erkenntnis, dass die Straffung der Haut und auch die Straffung des SMAS nicht ausreicht. Bei seinem Verfahren werden die Haltebänder (Retaining Ligaments) unseres Gesichts, die die Gewebe- und Muskelschichten unterstützen und wie Stützpfeiler wirken, gelöst. So lässt sich insbesondere die Mittelgesichtsregion deutlich effektiver und spannungsärmer repositionieren, nämlich dorthin, wo sie in einem jüngeren Alter liegen.
Was sind die Vorteile eines Deep Plane Facelifts?
Ein Deep Plane Facelift ermöglicht eine umfangreiche Straffung tiefer liegender Falten ohne Spannungsempfinden oder eine zu straffe Optik. Trotz eines starken optischen Effekts bleibt der natürliche Gesichtsausdruck erhalten. Die Behandlung lässt sich problemlos mit weiteren Verfahren wie einem Halslift, Necklift oder Brauenlift kombinieren.
Ab welchem Alter ist ein Deep Plane Facelift sinnvoll und für wen ist es geeignet?
Da bei einem DPFL besonders tiefere Schichten und tieferliegende Falten behandelt werden, eignet es sich für Personen, deren Gesicht bereits einen fortgeschrittenen Alterungsprozess aufweist. Faltenbehandlungen folgen einem Stufenkonzept, beginnend mit minimalinvasiven Eingriffen, die bereits bei ersten kleineren Falten und Erschlaffungen zum Einsatz kommen. Ein DPFL eignet sich grob ab einem Alter von 45 bis 50 Jahren, da in dieser Altersspanne die Elastizität zunehmend abnimmt.
Generell eignet sich ein DPFL für Personen mit ausgeprägter Hauterschlaffung, die sich ein natürliches und dennoch signifikantes Ergebnis wünschen, das langfristig anhält.
Welche Risiken birgt ein Deep Plane Facelift?
Jeder operative Eingriff birgt gewisse Risiken wie das Auftreten von Blutergüssen und Schwellungen oder einer Infektion nach der OP.
Bei einem DPFL ist es besonders wichtig, dass die Behandlung nur von einem sehr erfahrenen und spezialisierten Facharzt durchgeführt wird. Da hier die tieferen Schichten des Gesichts behandelt werden, besteht ein erhöhtes Risiko für Nervenschäden. Durch entsprechende Expertise wird dieses Risiko jedoch auf ein Minimum gesenkt.
Warum können minimalinvasive Verfahren ein DPFL nicht ersetzen?
Minimalinvasive Verfahren wie Fadenlifting, Filler oder Laserbehandlungen können für erste Alterungserscheinungen eine großartige Behandlungsmethode darstellen. Für fortgeschrittene Erschlaffungen, die das tieferliegende Gewebe betreffen, eignen sie sich jedoch nicht. Hier bedarf es einem operativen Eingriff, der diese tieferen Strukturen erreicht. Außerdem kann mit einem minimalinvasiven Eingriff nur ein temporäres Ergebnis erzielt werden.