Die Sucht nach Schönheitsoperationen
Immer mehr Menschen unterziehen sich einer Schönheitsoperation, wodurch das Thema zunehmend enttabuisiert wird. Das ist in erster Linie gut, denn für viele Menschen bringt eine optische Veränderung einen großen Gewinn in Form von mehr Selbstbewusstsein und Lebensfreude. Ein Problem wird es jedoch, wenn die Schönheitsoperationen allmählich zur Sucht werden, der rationale Blick auf das Äußere verloren geht und ein ungesundes Ideal angestrebt wird. Wie man eine Sucht nach Schönheitseingriffen erkennt, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Woran erkennt man die Sucht nach Schönheitseingriffen?
Der Wunsch nach Schönheit ist weit verbreitet. Schönheitsideale sind gesellschaftlich etabliert und werden mit Gesundheit, Vitalität und Anerkennung in Verbindung gebracht. Zudem besteht bei den meisten Menschen ein Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung des eigenen Erscheinungsbildes und dem psychischen Wohlbefinden sowie dem Selbstbewusstsein. Sich wohl im eigenen Körper fühlen und den eigenen Ansprüchen gerecht werden zu wollen, ist gängig. Hier auf Diäten, Kosmetikprodukte und ästhetische Eingriffe zurückzugreifen, ist ebenfalls vollkommen in Ordnung.
Problematisch wird es, wenn Schönheitseingriffe aus der falschen Intention heraus vorgenommen werden. Dies kann der Fall sein, wenn beispielsweise nach einem überdurchschnittlichen Erscheinungsbild gestrebt wird, der gesunde Blick auf den eigenen Körper verloren gegangen ist und immer mehr Eingriffe durchgeführt werden, ohne dass sich Zufriedenheit bei dem Patienten einstellt. Oft sind die Übergänge hier fließend und es erfordert viel Sensibilität, zwischen dem gesunden Wunsch nach Veränderung und der ungesunden Abhängigkeit und Sucht nach Schönheitseingriffen zu entscheiden.
Wenn die Wünsche immer weniger nachvollziehbar werden, ungewöhnliche Ausmaße annehmen, Unzufriedenheit bestehen bleibt und immer wieder neue Eingriffe vorgenommen werden wollen, ist Vorsicht geboten. Hier ist auch der Arzt in der Verantwortung, mit dem Patienten über die Beweggründe für die Behandlung zu sprechen, die Entscheidung kritisch zu hinterfragen und Bedenken zu äußern. Generell ist eine gute Aufklärung sehr wichtig, um auf gesundheitliche sowie psychische Risiken hinzuweisen.
Wie entsteht die Sucht nach der Schönheitschirurgie?
Wie bei jeder Abhängigkeit können die Gründe für eine Sucht nach Schönheitseingriffen vielfältig sein. Für manche Menschen ist es das Bedürfnis danach, Idealen gerecht zu werden, Unsicherheiten zu kompensieren und sich dem vorgelebten Schönheitsbild anzupassen. Hier spielen häufig auch soziale Medien eine große Rolle. Sie ermöglichen rund um die Uhr einen Vergleich mit vermeintlich perfekt aussehenden Personen. Filter und Bildbearbeitungen verwischen die Grenze zwischen Realität und Fiktion, zwischen Inspiration und falschem Ideal. Dies begünstigt die Ausbildung einer Dysmorphophobie, einer gestörten Wahrnehmung des eigenen Körpers. Diese kann letztendlich zu Essstörungen oder eben einer Sucht nach ästhetischen Eingriffen führen. Der Selbstwert und das Bedürfnis nach Kontrolle sind in dem Zusammenhang ebenfalls wichtige Themen, die jedoch mit professioneller Hilfe genauer ergründet werden sollten.
Was kann man gegen diese Abhängigkeit tun und wie verhält sich ein guter Plastischer Chirurg?
Wie im vorherigen Absatz beschrieben, sind die Ursachen für die Abhängigkeit nach plastisch-ästhetischen Eingriffen vielschichtig und komplex. Hier kann professionelle, therapeutische Hilfe gefragt sein, um den Gründen genauer nachzugehen und an den darunter liegenden Themen und Bedürfnissen zu arbeiten. Generell ist es wichtig, einen bewussten Medienkonsum zu etablieren, den eigenen Selbstwert zu stärken und den Fokus auf die eigene Gesundheit zu richten, um das Risiko für Abhängigkeiten zu reduzieren.
Aus ärztlicher Sicht sollte auf Anzeichen einer Sucht bereits im ersten Vorgespräch geachtet werden. Hier kritisch zu hinterfragen und Patient/-innen umfassend – nicht nur hinsichtlich des eigenen finanziellen Vorteils – zu beraten, liegt in der Verantwortung des jeweiligen Arztes.
In der Beta Aesthetic sind wir uns diesem Thema und der damit einhergehenden Verantwortung sehr bewusst. Daher nimmt sich Dr. med. Daniel Sattler im anfänglichen Beratungsgespräch ausreichend Zeit, die Beweggründe für den Eingriff in Ruhe abzuklären, individuell auf die Situation des jeweiligen Patienten einzugehen und eine gewissenhafte Einschätzung zu geben. Sie haben Rückfragen zu dem Thema oder wünschen sich eine persönliche Beratung? Dann kontaktieren Sie uns gerne.