Die Zukunft der Schönheitsbehandlungen?
Bei der regenerativen Medizin handelt es sich um Behandlungsverfahren, bei denen die Aktivierung körpereigener Heilungskräfte im Fokus steht. Dies ermöglicht auch in der ästhetischen Medizin völlig neue Möglichkeiten. Durch innovative Verfahren wie die Stammzelltherapie, Microneedling, PRP (Plättchenreiches Plasma) und biotechnologische Hautverjüngung können natürliche Regenerationsprozesse des Körpers genutzt werden, um das Hautbild zu verbessern und den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Was ist regenerative Medizin?
Regenerative Medizin ist ein interdisziplinäres Feld, das sich mit der Wiederherstellung und Erneuerung von Gewebe und Organen beschäftigt. In der ästhetischen Medizin wird dieses Prinzip genutzt, um Hautzellen zu regenerieren, Falten zu reduzieren und das allgemeine Hautbild zu verbessern. Im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses verlieren unsere Zellen allmählich ihre Fähigkeit, beschädigtes Gewebe zu erneuern und zu reparieren. Dies zeigt sich dann in den von außen wahrgenommenen Alterungserscheinungen wie Falten oder erschlafften Hautpartien.
Verfahren der regenerativen Ästhetik
Hauptziel der regenerativen Ästhetik ist die Verjüngung der Gesichtsformen und -konturen durch das Wiederherstellen natürlicher Prozesse. Dafür gibt es verschiedene Behandlungsverfahren, die kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Microneedling
Ein populäres Verfahren der regenerativen Ästhetik ist das Microneedling. Bei dieser Behandlungsmethode werden winzige Nadeln verwendet, um Mikroverletzungen in der Haut zu erzeugen. Dadurch wird die körpereigene Wundheilung angeregt, wodurch wiederum Kollagen und Elastin verstärkt produziert werden. Microneedling verbessert die Hautstruktur, reduziert Falten und kann auch bei Narben und Pigmentflecken helfen.
PRP-Therapie: Plättchenreiches Plasma
Bei dieser Methode wird Eigenblut des Patienten aufbereitet und das gewonnene Plasma, das reich an Wachstumsfaktoren ist, in die Haut injiziert. Dies fördert die Kollagenproduktion und verbessert die Hautstruktur. PRP wird oft als „Vampir-Lifting“ bezeichnet und erfreut sich großer Beliebtheit. Es handelt sich um eine minimalinvasive Methode der Hautverjüngung.
Stammzelltherapie
Stammzellen haben die einzigartige Fähigkeit, sich in verschiedene Zelltypen zu verwandeln. In der ästhetischen Medizin werden sie eingesetzt, um geschädigtes Gewebe zu reparieren, die Hauterneuerung zu beschleunigen und Volumenverluste auszugleichen. Zudem können Stammzellen die Porenbeschaffenheit deutlich verbessern. Die injizierten Stammzellen regen die Produktion von Kollagen und elastischen Fasern in der Haut an, wodurch das Hautbild glatter und straffer wird. Der Hauterneuerungsprozess läuft über mehrere Monate ab, da die Zellen nach der Injektion weiter an der Regeneration arbeiten. Die Ergebnisse halten zwischen zwei und fünf Jahren, wobei durch die tiefgehende, regenerative Wirkung langfristige Verbesserungen – auch nach Abklingen der direkten Effekte – erzielt werden.
Exosomen-Therapie
Exosomen sind kleine Zellpartikel, die Signale zwischen Zellen übertragen und so die Regeneration der Haut anregen. Diese winzigen Membranpartikel enthalten Proteine, Lipide und Nukleinsäuren. Diese Therapie wird zunehmend als vielversprechende Anti-Aging-Methode erforscht. Die Exosomen scheinen das Potenzial aufzuweisen, die natürlichen Regenerationsprozesse des Körpers zu fördern.
Biostimulation mit körpereigenen Wirkstoffen
Bei der herkömmlichen Injektion von Hyaluronsäure wird Volumen in eine gewünschte Regenerationszone injiziert. Bei der Biostimulation hingegen, werden die Prozesse im Körper ausgelöst, die die Kollagenbildung anregen, wodurch der Körper selbst wieder Volumen aufbaut. Zwar haben auch klassische Filler den Nebeneffekt, die Kollagensynthese zu stimulieren. Biostimulatoren jedoch sind gezielt dafür entwickelt worden, Kollagenbildung anzuregen.
Vorteile der regenerativen Medizin in der Ästhetik
Die regenerative Ästhetik bietet gegenüber anderen Verfahren einige Vorteile. Hier wäre insbesondere das natürliche Ergebnis zu nennen. Es werden keine Fremdkörper wie Implantate eingesetzt und auch keine körperfremden Mittel injiziert. Stattdessen werden körpereigene Substanzen genutzt, um ein authentisches, harmonisches Ergebnis zu erzielen. Da der Körper aktiv zur eigenen Regeneration angeregt wird, werden langfristige Wirkungen und nachhaltige Verbesserungen erzielt. Die Eingriffe sind in der Regel schonender, risikoärmer und mit geringeren Ausfallzeiten verbunden.
Die regenerative Medizin eröffnet vielversprechende Perspektiven für die ästhetische Chirurgie. Obwohl sich viele Verfahren noch in der Entwicklungsphase befinden und zum jetzigen Zeitpunkt noch intensiv erforscht werden, zeichnet sich bereits ab, dass regenerative Ansätze die Zukunft der ästhetischen Medizin maßgeblich beeinflussen werden.
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